Der Sprache und ihrer Nutzung kommt eine hohe Bedeutung zu. Sprache kann einzelne Gruppen von Menschen sichtbar machen – oder eben nicht. Sie kann so formuliert werden, dass sich bestimmte Einzelne angesprochen fühlen – oder nicht. Sie kann dazu beitragen, dass viele sich gemeint fühlen – oder nicht. Denken basiert auf Sprache. Wenn es keine sprachlichen Differenzierungen gibt, kann auch nicht differenziert gedacht werden.
Es ist daher bedeutsam, bewusst zu sprechen und zu schreiben, Bewusstheit zu haben, über wen wir reden und wen wir ansprechen möchten. Es hilft, sich das eigene Vorstellungsbild klar zu machen, innezuhalten und zu überprüfen, wen sehe ich vor dem inneren Auge. Dann wird deutlich, um welche Personen(gruppe) es gerade geht – die Sprache folgt, ohne dass es größerer Anstrengung bedarf.
Die Möglichkeiten, sprachlich Gleichberechtigung zu transportieren, sind vielfältig – von der Nennung der weiblichen und männlichen Form, über das Binnen-I oder Partizipial-Konstruktionen bis zum Gendersternchen* oder dem Gender_Gap u.v.m.
Bei der Auswahl und Zusammensetzung dieser Werkzeuge haben wir Gendertrainerinnen unterschiedliche Präferenzen.
Für unseren Web-Auftritt haben wir uns auf die Nutzung des Gender_Gaps geeinigt: denn
- er irritiert und unterbricht den „normalen“ Lesefluss,
- er bietet Platz für Menschen, die sich in der Binarität männlich – weiblich nicht wiederfinden,
- er wird von Vorleseprogrammen als kurze Pause gelesen und ist damit barrierefrei und gleichzeitig wahrnehmbar.
- In den Texten und Arbeiten der einzelnen Trainerinnen finden sich je nach persönlicher Präferenz verschiedene Formen der gendergerechten Sprache.
Sprache ist immer in Bewegung, sie ist jeweils aktuell. Sprache prägt den gesellschaftlichen Status quo ebenso wie sie von der Gesellschaft geprägt wird. Diese Entwicklungen sind für uns alle die Basis unserer Sensibilisierungsarbeit.